Stubu wird zum Ruheort für Drogenabhängige in Bremen
- von Kai Schöning
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Das legendäre Stubu, einst eine der bekanntesten Diskotheken Bremens, hat eine völlig neue Nutzung erhalten. Wo früher Nachtschwärmer feierten, gibt es jetzt einen geschützten Raum für Drogenabhängige: den Ruhe- und Regenerationsort (RegO). Dieser bietet Menschen, die besonders vom steigenden Crack-Konsum betroffen sind, eine Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen, sich zu erholen und neue Kraft zu schöpfen. Mit Liegen, Essensversorgung und betreuter Unterstützung soll der Stubu-Raum helfen, Abhängige zu stabilisieren und sie besser in das Hilfesystem zu integrieren.
Vom Kult-Club zur Schutzzone
Der RegO ist aktuell im Erdgeschoss des ehemaligen Stubus am Rembertiring untergebracht und umfasst rund 300 Quadratmeter. Das Konzept dahinter: Menschen, die durch den Konsum von Crack oft über Tage wach bleiben, brauchen dringend eine sichere Möglichkeit, sich auszuruhen. Neben einem Aufenthaltsbereich gibt es daher einen Ruheraum mit Liegen, sanitäre Einrichtungen sowie die Ausgabe von Safer-Use-Materialien. Die Bremer Suppenengel unterstützen die Essensversorgung, während Sozialarbeiter und Sicherheitspersonal vor Ort sind. Ziel ist es, den Besuchern einen stabileren Zustand zu ermöglichen, damit sie Beratungsangebote wahrnehmen und langfristig Hilfe annehmen können.
Erinnerungen an das Stubu bleiben lebendig
Auch wenn das Stubu nun eine völlig neue Funktion hat, bleibt die Erinnerung an wilde Partynächte erhalten. In unserem Partyarchiv findest du zahlreiche Fotos aus der legendären Club-Ära – ein echtes Stück Bremer Nachtleben-Geschichte. Schau vorbei und tauche noch einmal in die Stubu-Vergangenheit ein: Hier geht’s zum Partyfoto-Archiv. Während das Gebäude heute ein Schutzraum für Bedürftige ist, wird das Stubu als Kult-Disco unvergessen bleiben.