Awareness Team sorgt für sicheres Nachtleben im Viertel
- von Daniel Hornick
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Wenn du am Wochenende durchs Bremer Viertel ziehst, triffst du sie vielleicht: das Awareness-Team ist zurück auf den Straßen rund um den Sielwall. Sie sind da, um dir zu helfen, wenn es unangenehm wird – egal ob’s um übergriffiges Verhalten, Stress mit anderen oder einfach ein ungutes Gefühl geht. Das Team besteht aus speziell geschulten Fachkräften, die deeskalieren können, zuhören und unterstützen. Ihr Ziel ist ein sicheres Nachtleben, in dem sich alle wohlfühlen können – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder sexueller Orientierung. Dabei setzen sie nicht auf Kontrolle, sondern auf Gespräch und Solidarität. Unterstützt wird das Projekt vom Bremer Senat und der Stelle zur Gleichberechtigung der Frau.
Unterwegs im Viertel mit offenem Ohr und klarem Blick
Seit Mitte Mai ist das Awareness-Team wieder regelmäßig freitags und samstags von 22 bis 4 Uhr im Viertel unterwegs – in auffälligen lila Westen und mit einem klaren Ziel: helfen, bevor etwas eskaliert. Dabei sprechen sie nicht nur Betroffene an, sondern auch Umstehende, Clubs oder Kioskbetreiber. Die Idee ist, dass jede*r mitverantwortlich ist für ein gutes Miteinander. Das Awareness-Team will empowern – also Menschen in ihrer Selbstwirksamkeit stärken – und eine Kultur fördern, in der man füreinander da ist. Wenn du also mal eine unangenehme Situation beobachtest oder selbst betroffen bist: Scheu dich nicht, sie anzusprechen.
Ein Zeichen fuer Respekt und Zusammenhalt im Nachtleben
Das Awareness-Team ist mehr als nur ein Sicherheitsprojekt. Es steht für einen gesellschaftlichen Wandel im Umgang miteinander – vor allem dort, wo viele Menschen auf engem Raum feiern, trinken, flirten. Genau hier braucht es ein Bewusstsein für Grenzen und gegenseitigen Respekt. Mit dem Team im Viertel zeigt Bremen, dass sicheres Feiern kein Widerspruch ist. Und: Dass Nachtleben auch politisch sein kann, indem es Raum für Vielfalt und Rücksichtnahme schafft.
Foto: KI-erzeugtes Symbolbild