Silvesternacht in Bremen
- von Daniel
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Die Bremer Polizei schaut auf einen arbeitsreichen Jahreswechsel mit einer Vielzahl von Einsätzen zurück. Innerhalb von 12 Stunden mussten Streifenwagenbesatzungen 313 Mal ausrücken. Die Einsatzkräfte wurden u. a. zu Lärmbelästigungen, Hausfriedensbrüchen, Sachbeschädigungen und mehr als 50 Schlägereien gerufen.
Gegen 21.30 Uhr wurden Sicherheitsmitarbeiter der Bahn am Bahnhofsplatz von etwa 50 Personen bedrängt und angegriffen. Die eintreffenden Polizisten wurden von den Angreifern mit Pyrotechnik beschossen. Starke Polizeikräfte beendeten das Szenario, nahmen mehrere Männer vorläufig fest und erteilten Platzverweise. Es wurden Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
Bis Mitternacht feierten an der Schlachte etwa 5000 und im Bereich der Sielwallkreuzung 500 Menschen. Insgesamt blieb die Stimmung friedlich und ausgelassen. Ab Mitternacht wurden die Einsatzkräfte der Polizei an der Sielwallkreuzung mit Pyrotechnik beschossen. Ein Polizist wurde dabei am Oberschenkel verletzt, konnte seinen Dienst aber weiter versehen. Auch hier wurden mehrere Strafanzeigen gefertigt.
Mit dem anhaltenden Starkregen gab es nach 00.30 Uhr deutliche Abwanderungstendenzen in der Stadt.
Der Polizei wurde im öffentlichen Raum eine Sexualstraftat gemeldet. In der Innenstadt wurden zwei junge Frauen aus Niedersachsen von mehreren jungen Männern bedrängt und im Intimbereich berührt. Im Rahmen der Fahndung konnte ein 20 Jahre alter Syrer von den Einsatzkräften gestellt werden. Die Ermittlungen hierzu dauern an.In Vegesack begab sich ein 28 Jahre alter Mann zum Jahreswechsel auf die Uhthoffstraße, um eine Rakete zu zünden. Zu dem Zeitpunkt befuhr ein 58-Jähriger diese Straße. Durch eine durch Pyrotechnik ausgelöste Nebelwand konnte er den Fußgänger nicht mehr rechtzeitig erkennen und es kam zu einem Zusammenstoß. Der 28 Jahre alte Mann kam schwer verletzt in ein Krankenhaus.