jazzahead!-Kulturfestival startet mit Doppelkonzert

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Mari Boine Credit Gregor Hohenberg 004 highres

Die jazzahead! 2019 in der Messe Bremen rückt näher und mit ihr das begleitende Festival zur Kultur des diesjährigen Partnerlandes Norwegen, dessen Jazz-Szene zu den interessantesten der Welt zählt. Auf dem Programm stehen neben viel Musik auch Literatur, Film, Kunst, Theater und mehr. Am Samstag 13. April, wird das zweiwöchige Festival ab 19.30 Uhr mit einem Doppelkonzert im Theater am Goetheplatz offiziell eröffnet. Der Vorverkauf hat begonnen.

Es sei eine Ehre, Partnerland der jazzahead! 2019 zu sein, sagt Aslaug Nygard, Botschaftsrätin für Kultur der Norwegischen Botschaft in Berlin. „Von der weltgrößten Jazz-Messe als relevantes Jazz-Land wahrgenommen zu werden, ist aber mehr – eine einzigartige Gelegenheit, um die norwegische Musik in Deutschland noch bekannter zu machen." Die Künstler des Abends, das Håkon Kornstad Trio und Mari Boine, seien seit Langem etabliert. „Sie sind beste Beispiele dafür, wie verschiedene Einflüsse neue musikalische Ansätze hervorzubringen vermögen."

Den ersten Teil des Abends bestreitet das Trio rund um den Saxophonisten und ausgebildeten Opernsänger Håkon Kornstad. Die drei Musiker stellen ihr neuestes Album „Im Treibhaus" mit Interpretationen und Improvisationen rund um Arien und Kunstlieder der Romantik vor, das Stilgrenzen ausdehnt, überwindet und zum Verschmelzen bringt. „Natürlich präsentieren wir das Titel gebende Stück. Es stammt von keinem Geringeren als Richard Wagner, der es als Studie zur Oper Tristan und Isolde bezeichnete", kündigt Kornstad an. Sein Kommentar dazu, dass er Jazz und klassischen Gesang vermischt: „Ich denke, so sollte Musik heute sein – ohne stilistische Grenzen, ohne Regeln bis auf die eine, keinen langweiligen Jazz zu machen", sagt der in Oslo lebende Künstler, der bei der Verleihung des Bremer Literaturpreises Ende Januar als Solist auftrat.

Mari Boine, die für die Mischung von samischem Gesang mit Jazz, Rock und Pop bekannt ist, gestaltet die zweite Hälfte des Konzerts. „Es ist völlig irrelevant, wie man ihre Musik nennt", schrieb einmal eine Kritikerin über die vielfach ausgezeichnete Sängerin. „Ihre Musik fügt sich nahtlos in das Rhythmus- und Klangbild unserer Zeit ein. Sie hätte ihre Lieder vor tausend Jahren oder in tausend Jahren singen können." In Bremen schlägt die Sami-Aktivistin mit der exotischen Stimme den Bogen von ihrem Album „Gula Gula" („Höre die Stimmen der Vormütter"), das ihr vor mehr als 30 Jahren den Durchbruch brachte, bis zu ihrer jüngsten Veröffentlichung „See the woman". Bislang habe ihre Musik oft einen „schamanistischen Unterton" gehabt, sagt die Sängerin. Nun verschaffe ihr der Sound von Keyboards und Synthesizern „den Raum, komplexere Geschichten zu erzählen", so Mari Boine, für die der Mut zu Veränderung und Wagnis Lebensprinzip ist.

Die Fachmesse jazzahead! findet von Donnerstag bis Sonntag, 25. bis 28. April, in der Messe Bremen statt. Das Kulturfestival startet am Samstag, 13. April, und endet ebenfalls am 28. April. Die Eintrittspreise für die Festivaleröffnung beginnen regulär bei 20 Euro, ermäßigt bei 16 Euro. Tickets für die Eröffnung und alle anderen Veranstaltungen im Rahmen der jazzahead! gibt es unter www.jazzahead.de 

Foto: Gregor Hohenberg

 
 
 
 

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