Interview mit Ole Weber: So wird das Oldenbora Festival 2023

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Oldenbora 2023

In unserem heutigen Interview sprechen wir mit den Gründern des Oldenbora Festivals, die vor 15 Jahren gemeinsam die Idee hatten, das Open-Air-Feiern tagsüber nach Deutschland zu bringen. Inspiriert von der Feierkultur auf Ibiza und dem legendären Beachclub "Bora Bora", entstand so das einzigartige "Oldenbora" Festival. Mittlerweile feiert das Event seine 15. Ausgabe und hat sich zu einem der bemerkenswertesten Festivals in Deutschland entwickelt. Wir sprechen gemeinsam über die Entwicklung des Festivals, die Herausforderungen bei der Organisation, die Auswahl der Künstler und DJs, Umweltaspekte und das diesjährige Line-Up. Lasst euch von der Leidenschaft und dem Enthusiasmus der Gründer mitreißen und erfahrt, was das Oldenbora Festival so besonders macht.

Szenenight: Wie seit ihr auf die Idee gekommen, das Oldenbora Festival ins Leben zu rufen?

Ole: Wir hielten schon vor 15 Jahren die Idee für gut, tagsüber Open Air zu feiern und waren begeistert von der Feierkultur bspw. auf  Ibiza. Aus dem damalig legendären Beachclub „Bora Bora“ ist dann damals auch die Kreation „Oldenbora“ entstanden und der Rest ist Geschichte …

Szenenight: Was macht aus eurer Sicht das Oldenbora Festival im Beach Club Nethen so einzigartig?

Ole: Da gibt es viele Faktoren: in erster Linie definitiv die Location, die es so in der Republik kein zweites Mal gibt: weißer Sandstrand, auf dem barfuß getanzt werden kann, türkisblaues Wasser, auf dem Wakeboarder:Innen ihre Runden drehen, Palmen und Wälder und eine ideale Aufteilung, um 10.000 FreundInnen begrüßen zu dürfen. Dann unsere Historie: wir können in diesem Jahr stolz die 15. Ausgabe unseres Festivals feiern, hatten in den letzten Jahren insgesamt über 100.000 begeisterte Besucherinnen aus der ganzen Republik und dem Ausland. Dann natürlich Musik: Unser Line-up setzt sich aus über 60 internationalen KünstlerInnen zusammen, die auf 7 Bühnen unterschiedlichsten elektronische Genres performen und eine einzigartige Mixtur von Musik und Einflüssen kreieren, die es so nirgends anders gibt. Wer also noch nicht bei uns war - dieses Jahr ist deine Chance, das einmalige Oldenbora Feeling zu erleben und Part of the Family zu werden!

Szenenight: Wie wählt ihr die Künstler und DJs aus, die auf dem Oldenbora Festival auftreten?

Ole: Das ist ein langer Prozess und ich nehme mir dafür wirklich Zeit: Recherche im Netz und auf unzähligen internationalen Festivals, Club Gigs oder Konzerten, persönliche Kontakte, aber eben auch der richtige Riecher für Talente und upcoming Stars - all das führt dann zu einem Line-up, auf das ich sehr stolz bin und von dem ich absolut überzeugt bin. 

Szenenight: Wie beschreibt ihr die Entwicklung des Oldenbora Festivals seit seiner Gründung?

Ole: Von einer Idee von Freunden, die „Tagsüber Feiern“ Kultur aus Ibiza nach Deutschland zu transferieren und abseits von Mainstream Musik einen Platz für elektronische Musik zu schaffen zu einem Unternehmen mit 15-jähriger Historie, welches Dank eines großartigen Teams, eines unbändigen Enthusiasmus und bedingungslosen Idealismus auch in schwierigen Zeiten wie der Pandemie beständig am Pfingstsonntag dafür Sorge trägt, 10.000 FreundInnen ein unvergessliches Festival Erlebnis zu ermöglichen

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Szenenight: Welche Herausforderungen habt ihr im Laufe der Jahre bei der Organisation eines Festivals wie der Oldenbora erlebt?

Ole: Es gibt immer Herausforderungen, die man nicht als Individuum, sondern nur als Team meistern kann. Von behördlichen Auflagen über sich verändernde Käuferschaft über eine weltweite Pandemie zu unterschiedlichsten Witterungsbedingungen - wir können mit Stolz sagen, dass wir so ziemlich alles erlebt haben und daraus aber auch gestärkt hervorgegangen sind. Ohne ein Team wie das unsrige allerdings ein Ding der Unmöglichkeit. Crew Love is true Love!

Szenenight: Was sind für eure Gäste die wichtigsten Dinge auf der Oldenbora?

Ole: Schwer das zu kategorisieren, aber wir glauben, das Zusammenspiel aus Location, dem speziellen Line-up, dem hochwertigen gastronomischen Angebot und den Side Events auf dem Gelände sind die Faktoren, die das Oldenbora Gefühl ausmachen und es jedes Jahr aufs neue zu einem ganz besonderen Tag werden lassen. 

Szenenight: Gibt es besondere Umweltaspekte, auf die Ihr bei der Planung und Durchführung des Oldenbora Festivals achtet?

Ole: Wir versuchen stets, zu optimieren und möglichst wenig ökologische Fußabdrücke zu hinterlassen, ohne am Service oder merklich an Qualität zu verlieren. Als gutes Beispiel hierfür dient die Umstellung von Einweg auf Mehrweg, was aus Gastsicht ganz normal und logisch aussehen mag, aber uns als Festival vor enorme logistische und finanzielle Aufgaben stellt, die wir ohne so starke und loyale Partner wie bspw. unsere Brauerei nicht stemmen könnten. 

Szenenight: Neben den Headlinern legen bei der Oldenbora auch immer wieder die lokalen DJs auf, wie wichtig ist euch dieser Aspekt?

Ole: Ich liebe es bei dieser Frage das Sinnbild eines Hausbaus zu zitieren: Die DJs aus der Region bzw. aus unserem Netzwerk sind seit Stunde 1 das Fundament für den Erfolg unseres Festivals und die Stützpfeiler, ohne die das große Ganze überhaupt nicht möglich wäre. So paradox es klingen mag - oft sind es die „Locals“, die mehr abreißen und rocken als Weltstars. Und genau das honoriere ich auch damit, dass die Oldenbora für viele die größte Bühne des Jahres ist und ich ihnen das uneingeschränkte Vertrauen schenke, in dem ich gute Playtimes und Closing Slots vergebe, die eine große Verantwortung bedeuten - dieses Vertrauen wurde aber in all den Jahren nie enttäuscht - eher im Gegenteil! Und dadurch wächst natürlich auch die Bekanntheit und die Fanbase der KünstlerInnen - Win Win at its best!

Szenenight: Welche besonderen kulinarischen Angebote können Festivalbesucher in diesem Jahr auf dem Oldenbora erwarten?

Ole: Wir versuchen auch hier ein ausgewogenes Angebot zu bieten, welches sowohl eine schnelle Versorgung aller hungrigen Raver:Innen gewährleistet, aber eben auch vegetarische / vegane Alternativen bereithält, die eventuell länger in der Zubereitung benötigen. Aber auch hier achten wir auf Vielfalt, loyale Partner und coole Foodtrucks mit interessanten Konzepten, um unserem eigenen Anspruch gerecht werden zu können. 

Szenenight: Ein Highlight ist ja eurer Panorama-Deck, wie wichtig sind solche exklusiven hinzubuchbaren "Goodies"? 

Ole: Es ist der mit Abstand exklusivste Bereich und mit nur 250 Tickets auch wirklich besonders. Wir wollten dieses Angebot kreieren, da die Nachfrage gegeben war und wir auch das „Rundum sorglos“ Paket anbieten möchten, wenn jemand ein ganz besonderes Festival Erlebnis möchte. Oft wird es bspw. von Unternehmen oder zu speziellen Anlässen wie Geburtstagen von kleinen Gruppen gebucht, die es sich einfach gut gehen lassen und das gewisse Extra wollen. 

Szenenight: Was sind eure Pläne für die Zukunft des Oldenbora Festivals? 

Ole: Wir möchten die Geschichte der Oldenbora auch nach unserem Jubiläum erfolgreich fortführen und dabei unsere Wurzeln nicht vergessen - sprich: unserem eigenen Anspruch an dieses besondere Event gerecht werden, an den Ansprüchen unserer Crowd wachsen und einfach von Jahr zu Jahr ein Stückchen besser werden!

Szenenight: Was ist eure persönliche Lieblingserinnerung oder Anekdote aus den vergangenen Oldenbora Festivals

Ole: Da gibt es so viele unterschiedliche - aber emotionale Wiegen schon nachhaltig: Ein Paar hat sich bspw. vor einigen Jahren bei uns am Beach kennengelernt, dann haben die zwei ihren Junggesellenabschied bei uns gefeiert, kurz nach einer Oldenbora geheiratet und uns ein Foto zu dritt nach der Geburt ihres Kindes geschickt - das ist dann besonders schön und macht uns stolz!

Szenenight: Also ein echtes Oldenbora Baby - wie lange dauert denn so im Durchschnitt eure "Planungs- und Vorbereitungsphase" für das Oldenbora Festival?

Ole: Offen gestanden seit 15 Jahren durchgängig - so ein Event ist ein Prozess und man muss es unserer Interpretation nach leben, um es erfolgreich zu gestalten und authentisch zu sein. Gäste merken es sofort, wenn etwas nur kommerziell und ohne Leidenschaft entsteht, was es vielen „neuen“ Festivals (zum Glück …) auch so schwer macht, sich am Markt zu etablieren. Es gibt vor und nach dem Event natürlich exponentiell mehr zu tun, aber dennoch heißt es direkt am Tag des Events: Oldenbora 24 is coming!

Szenenight: Welche Rolle spielen soziale Medien und digitale Plattformen bei der Organisation und Bewerbung des Oldenbora Festivals?

Ole: Eine immer größere, was Festivals vor Aufgaben stellt und in Teilen auch zum Umdenken zwingt. Es ist ein Marketing Mix, der schließlich den Erfolg eines Events garantiert bzw. überhaupt erst möglich macht. Aber aus meiner Sicht ist es elementar, sich nicht von den sozialen Medien beherrschen zu lassen, sondern sie als ein Medium wahrzunehmen. Beispielsweise buche ich Künsterler:Innen nicht nach Likes und Followern - sondern nach musikalischen und persönlichen Kriterien. 

Szenenight: Wie würdet Ihr das diesjährige DJ Lineup des Oldenbora Festivals beschreiben und welche besonderen Highlights können die Besucher erwarten?

Ole: Das Highlight ist das Event, das Highlight ist die Location, das Highlight sind die Artists und das beste und wichtigste Highlight sind die 10.000 Freund:Innen, die diese einmalige Atmosphäre entstehen lassen. Ich möchte keine KünstlerIn hervorheben, da ich alle 60 persönlich anschriebe, mit ihnen verhandelt und sie schlussendlich gebucht habe - mit dem Hintergrund, über 14 Stunden auf 7 Bühnen eine hohe Qualität zu gewährleisten. Oldenbora war nie nach dem Prinzip „Star Chasing“ und der Rest ist Beiwerk - bei uns zählen andere Werte bzw. wird es am Tag schwer, sich zu entscheiden, wo man feiern soll, da alles großartig ist!

Szenenight: Gibt es DJs oder Künstler, die in den vergangenen Jahren besonders gut beim Publikum des Oldenbora Festivals angekommen sind und auch dieses Jahr wieder auftreten werden?

Ole: Es gibt immer legendäre Auftritte, die hervorstechen - ob nun durch besondere Ereignisse oder dass genau dann die Sonne über dem blauen See untergeht. Persönlich gesprochen stand ich schon oft mit Gänsehaut auf Bühnen, wenn die Energie von KünstlerInnen auf die Crowd übergegangen ist und es eine Einheit wurde. Aber um das zu spüren, müsst ihr einfach dieses Jahr am 28.5. im Beachclub Nethen vorbeischauen und Teil dieses uniquen Gefühls werden! 

  Hier bekommt ihr noch eure Oldenbora Tickets  

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