Interview mit Klangmechanik

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Heute haben wir uns mit Björn Wilke (sounds for berlin) und Anton Funer (Klangmechanik) getroffen, um über ihre Projekte und die aktuellen Trends der elektronischen Musik zu sprechen. Klangmechanik klingt erstmal vielleicht etwas dröge – aber wer mal etwas genauer hinschaut wird feststellen, dass er nicht mit cd & vinyl auflegt oder gar einen der handelsüblichen Midicontroller nutzt, sondern mit Reactable spielt. Jetzt fragt ihr euch vielleicht, Reactable? Was ist das denn? Wir fragen gleich mal nach. Vielleicht hat es der eine oder andere schon mal Live in Hamburg gesehen – in Bremen war dieser Musik-Tisch bisher noch nicht zu sehen.

Bei Reactable handelt es sich um eine licht durchflutete Tonne, dem so genannten Table, auf dem mit kleinen Steinen, die auf den Table gelegt werden, Töne erzeugt werden. Durch drehen werden so Effekte und alles was man sonst so auf einem normalen Mixer machen würde, ein und ausgeschaltet... Hier ein kleines Video dazu:

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Das ist doch mal nicht nur was für eure Ohren, sondern auch für die Augen! Interessant wird das ganze noch, weil Klangmechanik nicht auf der DJ-Kanzel steht, sondern mitten im Publikum. Musik live zum Miterleben.

Szenenight: Wie bist du denn eigentlich zur Musik gekommen?

Anton (Klangmechanik): Die „Musikalische Ader“ ist in meiner Familie sehr stark ausgeprägt. Schon von klein auf begleiteten meine Brüder und ich meinen Vater bei seinen Auftritten wo er als Sänger und Gitarrist tätig war. Dadurch inspiriert nahm ich schon mit 6 Jahren Musikunterricht und lernte Gitarre spielen. Später kamen noch durch diverse Bandprojekte Schlagzeug und Bassgitarre hinzu.

Szenenight: Eine bewegte Kindheit oder?

Anton (Klangmechanik): Ja kann man so sagen. Mit 13 begann ich in heimischen Jugendtreffs als Dj mit CD-Playern Trance, Techno usw. aufzulegen und konnte es kaum abwarten dann mit eigenen Technics 828 MK2 an meiner Technik zu feilen, was ich dann auch über 12 Jahre lang, betrieben habe. Auch wenn das Auflegen immer sehr viel Spaß gemacht hatte wollte ich immer, wie bei der Bandmusik, flexibler sein und die Musik selber live erzeugen.

Szenenight: Und dann bist du zum Produzieren gekommen?

Anton (Klangmechanik): Ja, meine ersten Grooveboxen und Synthesizer ( Roland MC-909, Access-VIRUS-B und Korg-Electribe ) waren sehr interessant, wurden dann aber von zig anderen Kisten ersetzt bis ich letzten Endes bei einem Döpfer-Modular System, einer TR-909, der TB-303, einem Midas-Venice 320, 2 Macbooks mit Ableton-live, Kaosspad 3 und 2 x Motu-828 MK2 landete.

Szenenight: Das klingt nach viel Arbeit – wie bist du dann auf Reactable gekommen?

Anton (Klangmechanik): Natürlich – aber das hat auch lange sehr viel Spaß gemacht so live zu spielen, bis ich dann mal eine Email von einem Musiker-Kollegen erhalten habe, mit einem Link zu einem Reactable Demo-Video. Ich konnte es kaum glauben als ich an der Musikmesse Frankfurt dann vor diesem unglaublichen Instrument stand und endlich ausprobieren durfte.

Szenenight: Und dann hast du gleich zugeschlagen und dir einen Table gekauft?

Anton (Klangmechanik): Lacht – Leider nein, erst 2 Jahre später kam dann die erfreuliche Nachricht das eine Serie von 20 Stück produziert und verkauft werden. Für mich war sofort klar das ich einen haben musste und erfreue mich jetzt nach 3 Jahren immer noch täglich an diesem faszinierenden Instrument.

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Szenenight: Und du trittst dann auch regelmäßig mit dem Teil Live auf?

Anton (Klangmechanik): Wie es der Zufall so will lernte ich noch in meiner „Reactable Anfangs-Phase“ in einem Forum einen weiteren Reactable-User und Dj ( Adrian Holzer aka Adimatique ) kennen der nicht weit von mir in der Schweiz sein Studio hatte. Aus gegenseitigem „unter die Arme greifen“ und gemeinsamen Interesse entwickelte sich nicht nur eine Freundschaft sondern das momentan Weltweit einzigste Projekt mit 2 synchronisierten Reactable-Instrumenten. Gemeinsam bestreiten wir nun unsere Konzerte und bieten einen unvergesslichen Live- Act der weit über herkömmliche Dj-Sets hinaus geht.

Und wer sich das mal live anschauen möchte, sollte sich den 20.10.2012 vormerken.

Szenenight: Björn, du bist für die Bookingagentur Sounds For Berlin Booking unterwegs – was machst du schon noch für Projekte?

Björn: Ich bin doch als Der Däne mit T.S.H. als Der Däne & Der Pole unterwegs. Was erst wie ein Glücksgriff in Berlin aussah, ist inzwischen zu einer 2. Familie zusammengewachsen. So bin ich inzwischen auch Bookingagent und Artistscout bei Sounds For Berlin. Daraus entstand dann auch der Kontakt zum Pixl, wo ich jetzt als temporärer Hausbooker das Booking für den Bereich Techno mache.

Szenenight: Was ist denn eurer Ziel mit Sounds for Berlin?

Björn: Das Konzept sieht vor, dass wir deutschlandweite DJs nach Berlin holen, um mal wieder frischen Wind in die Clubs von Berlin zu lassen. Die Touristen stehen natürlich auf den Berliner Sound, aber die Berliner selbst wollen einfach mal wieder Abwechslung.

Also wer jetzt neugierig geworden ist, checkt am 20.10.2012 im PIXL Club ein!

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