Heute startet der Club 100 in Bremen

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Heute Abend fällt um 20 Uhr der Startschuss zum Club 100 – das deutschlandweit erste Projekt, um wieder so etwas Leben in die Veranstaltungsbranche zu bringen. Gemeinsam mit Kristina Vogt, Bremens Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Soziales, stellten die Macher von Club 100 heute im Pier ihr Projekt vor. Mit dabei waren Olli Brock aus dem Pier 2, Gero Strubbe von Koopmann Concerts, Christian Tipke von der Sendefähig GmbH, Julia von Wild als Sprecherin von Clubverstärker sowie Sven Rolfes vom Projektbüro 38vierzig als Hygienebeauftragter.

Die große Frage, die sich die Macher von Club 100, sowie ihr euch sicherlich alle auch, stellen: Wie können in der Pandemie Konzerte und Veranstaltungen stattfinden? Wie überleben Clubs, Firmen und Soloselbständige? Wie verhindert man, dass nach dem Ende von Corona keine Konzerte mehr stattfinden können, weil die Branche einfach nicht überlebt hat? Eine Branche in der, wie Fr. Vogt treffend hinwies, in Deutschland mehr als 1,5 Millionen Beschäftigte arbeiten und die vor der Pandemie pro Jahr einen Umsatz von ca. 130 Mrd. € erwirtschafteten. Nach den ersten Treffen im April 2020, Anträgen und Diskussionen unter anderen mit der Politik steht nun mit dem Club 100 das erste Projekt in Deutschland.

Hierbei sollte der Club 100, so Gero Strubbe, allen Veranstaltern in Bremen, von den ganz Großen wie Pier 2 bis hin zu den kleinsten wie Römer oder Meisenfrei, offenstehen. Dazu habe Bremen einen Förderungsfonds in Höhe von 2,8 Mio. € zur Verfügung gestellt, von dem rund 1,1 Mio. € für den Club 100 genauer gesagt deren Veranstaltungen vorgesehen sind. Hierbei erhält das Pier 2 und die Sendefähig GmbH einen Teil als Festbetrag. Diese stellen dafür den anderen Veranstaltern kostenfrei das Pier 2 sowie Equipment und Personal zur Verfügung. Der Veranstalter trägt lediglich die Kosten für Band, Catering, GEMA. Rund 40 Konzerte sollen so bis Mai im Pier 2 stattfinden. Alle Termine findet ihr bei uns im Party Kalender.

Hierfür wurde zusammen mit Sven Rolfes ein umfangreiches Hygienekonzept erstellt, welches bereits von der Bremer Gesundheitsbehörde genehmigt wurde. Abhängig von den Infektionszahlen können so, bei einem 4 stufigen Modell, bis zu 521 Personen im 2700 Zuschauer fassenden Pier 2 wieder Livekonzerte erleben. Zusätzlich hierzu werden, Stand heute, 25 Veranstaltungen live im Internet gestreamt. Den Startschuss gibt heute um 20 Uhr Wladimer Kramer. Weitere Höhepunkte bis Mai sind u.a. am 05.02. „Milliarden“ (die hier auch gleich live ihr neues Album präsentieren), am 13.03. „Selig“ oder am 27.05. Olli Schulz. Die der erste Auftritt vor 100 Zuschauern soll, sofern es ein Go der Ministerpräsident Konferenz gibt, am 12.02. stattfinden. Ein paar Höhepunkte würden noch hinzukommen, verriet Olli Brock. 

Sven Rolfes betonte im Anschluss noch einmal, dass jederzeit, auch kurzfristig, in der Lage sei, auf sich veränderte Infektionszahlen zu reagieren. Könne ein Konzert oder eine Veranstaltung kurzfristig nicht vor Publikum stattfinden, würden die Eintrittskarten schnell und ohne großen Aufwand erstattet. Andersherum könne man auch noch 2 Tage vorher die Zahl der Zuschauer erhöhen. Sofern es dann noch freie Tickets gibt, könnten diese auch an der Abendkasse erworben werden. Je nach Anzahl der Gäste würde es neben Sitzplätzen an den Seiten auch jeweils abgetrennte Stehtische für 2, 4, 8 oder 10 Personen geben. Immer natürlich vorausgesetzt, dass sich so viele Personen aus fremden Haushalten wieder treffen dürfen.

Alles in allem kann man sagen, dass sich hier für die ganze Veranstaltungsbranche eine, wenn auch kleiner, Silberstreif am Horizont auftut. Besonders bemerkenswert finde ich, dass Bremen, als kleinstes und sicherlich nicht in Gelde schwimmendes Bundesland, hier als erste Stadt in ganz Deutschland ein entsprechendes Projekt auf die Beine stellt. Wie groß die Beachtung für den Club 100 über die Grenzen Bremens hinaus schon jetzt ist, zeigen zum Beispiel Aussagen von Karl Lauterbach, der sich nun wirklich nicht mit Vorschlägen zur Lockerung hervorgetan hat, der sowohl Projekt wie auch das Hygienekonzept sehr lobte und anderen Städten zur Nachahmung empfahl. Es bleibt zu hoffen, dass andere Städte dem Beispiel Bremens folgen werden. Damit sich aus dem Silberstreifen vielleicht, so etwas wie ein Sonnenaufgang für alle Veranstalter und die 1,5 Mio. beschäftigten entwickelt.

Also, habt Spaß und genießt die ersten Konzerte seit 9 Monaten. Ich werde es mit Sicherheit tun.
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